SPD Unterbezirk Dortmund

Der SPD Unterbezirk Dortmund umfasst das gesamte Dortmunder Stadtgebiet. Er wird politisch vom Unterbezirksvorstand geführt. Auch dieser Vorstand wird im Abstand von zwei Jahren regelmäßig neugewählt auf einem Unterbezirksparteitag. Zu diesem Unterbezirksparteitag wählt jeder Ortsverein eine Anzahl von Delegierten, die dorthin entsandt werden. Weitergehende Informationen und die Strukturierung des Unterbezirks in Stadtbezirke und Ortsvereine.
In den Arbeitsgemeinschaften sind die Mitglieder nach Zugehörigkeit zu einer Berufsgruppe, Altersgruppe oder anderen Eigenschaften organisiert. 
Für bestimmte Themen bildet der Unterbezirk Arbeitskreise, die sich langfristig mit diesen Themen auseinandersetzen. Mitglieder können an diesen Arbeitskreisen nach Anmeldung teilnehmen und auf Wunsch eingeladen werden.

Historie

150 Jahre SPD im Unterbezirk Dortmund

Unsere Gesamtpartei feierte am 23. Mai 2013 ihr 150 jähriges Bestehen.

1863 wurde mit Ferdinand Lassalle der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein gegründet; das war die Geburtsstunde unserer Partei, die sich ab 1891 SPD (Erfurter Programm) nennt.

Auch wenn in Dortmund gerne darauf hingewiesen wird, dass man der „größte Unterbezirk der Welt“ sei, müssen wir feststellen, dass wir zwar gemeinsam mit der Partei dieses Jubiläumsjahr begehen, in Dortmund aber erst seit 1868, mit der Gründung des ersten Ortsvereines des ADAV, eine organisierte Sozialdemokratie beobachten können. Die sozialistische Arbeiterbewegung konnte im Ruhrgebiet und damit auch in Dortmund erst relativ spät Fuß fassen.

Erst mit dem die Industrialisierung begleitenden Bevölkerungszuwachs (Dortmund auf dem Gebietsstand von 1951 hatte 1843 noch 31.211 Einwohner, 1895 schon 241.380 und 1905 bereits 379.950) gelang es, auch bei Wahlen Erfolge zu erzielen.
 
Viel später, nämlich erst 1875 kam die SPD auch nach Dortmund. Und zwar in Form von zwei Personen: Der Sauerländer Carl Wilhelm Tölcke ließ sich in Dortmund nieder, um mit dem vom Parteivorstand geschickten Julius Scheil die Öffentlichkeitsarbeit im Sinne der Partei voranzutreiben.

Die Hauptforderungen waren allgemeine, gleiche und freie Wahlen sowie gerechter Lohn. Die erfolgreiche Aufklärungsarbeit der Sozialdemokraten gefiel der Oberschicht nicht. Der Konservative Reichskanzler Bismarck erließ 1878 das Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie (Sozialistengesetz).

Das Ziel der konservativen Kräfte, die Vernichtung der Sozialdemokratie, wurde nicht nur verfehlt, es bewirkte sogar das Gegenteil. Trotz Verfolgung und Strafe bekannten sich immer mehr zur Sozialdemokratie. 1890 wurde das Gesetz durch den Reichstag aufgehoben.

Bereits am 3. Mai 1889 wurde ein Verein „Volkstümliches Wählen“ für den Stadtkreis Dortmund gegründet. Ab 1890 wurde im ganzem Reich die Partei organisatorisch neu aufgebaut.

1891, also vor 120 Jahren wurde in Dortmund das erste Parteibüro mit Zuständigkeiten und Aufgaben, wie wir sie heute kennen, eröffnet. Es war zuständig für den Wahlkreis Dortmund/Hörde. Hörde war damals noch selbstständig.

Es dauerte bis 1895, bis erstmalig (und zunächst auch nur einmal) ein Dortmunder Reichstagswahlbezirk an die SPD ging.

1912 stellten sich die ersten großen Erfolge ein. Die SPD wurde größte Partei in Deutschland und errang auch bei der Reichstagswahl die meisten Mandate.

Nach dem 1.Weltkrieg gab es ein Unterbezirkssekretariat zuständig für Dortmund und das Sauerland. 1933: Verbot und Beschlagnahme des Parteivermögens durch die Nazis.

Nach dem 2. Weltkrieg musste auch die Partei wieder neu aufgebaut werden. Die von den Nazis verfolgten Genossen Fritz Henßler (OB von 1946 bis 1953 ) und Heinrich Wenke (Unterbezirksvorsitzender 1945 bis 1955) waren die Hauptakteure. Ende 1945 hatte der UB Dortmund bereits über 70 Ortsvereine, davon 58 in Dortmund und jeweils 6 in Lünen und Castrop-Rauxel mit insgesamt 7509 Mitglieder. Ein Jahr später konnte die Mitgliederzahl fast verdreifacht werden.

1973 ist der UB Dortmund nur noch für Dortmund zuständig.1973 hat die Dortmunder SPD über 25.000 Mitglieder in über 80 Ortsvereinen und ist damit der größte Unterbezirk in Deutschland. Die meisten Mitglieder waren im Bergbau oder in der Stahlindustrie beschäftigt. So hat sich der Strukturwandel auch auf die Mitgliederzahlen ausgewirkt.