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SPD Dortmund zeigt Solidarität mit den Frauen im Iran

Der Vorstand des Unterbezirks Dortmund hat in seiner Sitzung am 24. Oktober 2022 folgende Resolution verabschiedet: 

Resolution zum Tod von Jina Mahsa Amini - wir zeigen Solidarität mit den Frauen im Iran

Bilder von iranischen Frauen, die sich ihre langen, dunklen Haare abschneiden. Wütend und einfach drauflos. Hauptsache ab. Frauen auf den Straßen Irans, die sich den Hijab vom Kopf reißen und ihn zu Boden werfen, teilweise sogar verbrennen. Videos davon fluten gerade die sozialen Netzwerke.

Warum?
Es ist ein wütender Protest und ein solidarischer Akt der Iranerinnen, nachdem am 13. September 2022 die 22-jährige Jina Mahsa Amini in Teheran auf offener Straße von der Sittenpolizei festgenommen wurde und kurze Zeit später - am Freitag den 16. September - verstarb. Jina Mahsa Amini überlebte ihre Verhaftung nicht und Bilder von ihr im Krankenhaus zeigen deutliche Spuren von Gewalteinwirkung. Der Grund für die Festnahme? Angeblich trug sie den Hijab nicht ordnungsgemäß. Ordnungsgemäß – das heißt, dass keine Haare zu sehen sein dürfen. Ein paar sichtbare Haare, das allein ist im Iran Rechtfertigung für so ein brutales Vorgehen gegen eine Frau.

Wenn die Frauen jetzt in Massen auf die Straße gehen, protestieren und sich in Videos aus Solidarität die Haare abschneiden, dann tun sie das, obwohl sie wissen, welch’ drakonische Strafen ihnen drohen. Die Regierenden im Iran schlagen bereits brutal zurück und nehmen dabei erneut Todesopfer in Kauf. Das Internet wurde gedrosselt, damit keine weiteren Videos über die sozialen Netzwerke geteilt werden können.

Wir dürfen nicht schweigen und das Regime in Teheran damit durchkommen lassen. Der Tod von Jina Mahsa Amini geschah zwar weit weg von uns, aber dennoch geht er uns an. Diese junge Frau ist zu Tode gekommen, weil sie eine Frau war. Eine Frau, wie wir. All die Frauen im Iran, die jetzt mutig auf die Straße gehen und das an ihnen begangene Unrecht anprangern, gehen uns alle an.

Wenn wir den Kampf für Gleichberechtigung ernst nehmen, dann dürfen wir hier nicht schweigen, sondern müssen uns in Solidarität an die Seite unserer Schwestern stellen. Das Regime im Teheran muss geächtet werden und wir erwarten von unserer Bundesregierung, dass sie klare Haltung zeigt und sich dafür einsetzt, dass das brutale Vorgehen gegen Frauen und Andersdenkende im Iran ein Ende hat!

Wir, die SPD-Dortmund , stehen solidarisch an der Seite der Protestierenden im Iran! 2019 wurden Proteste im Iran während einer Nachrichtensperre brutal niedergeschlagen – 1500 Menschen wurden dabei getötet. Dies darf sich nicht wiederholen! 

Wer fragt, was feministische Außenpolitik sein soll: hier wird sie gebraucht!!!

 

Auf dem Debattenkonvent der SPD in Berlin am 06. November 2022 wurde eine weitere Resolution verabschiedet, die wir hier ebenfalls veröffentlichen

Resolution der Bundes-SPD