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AfA fordert Auszahlung der CoronaPrämie für ServiceDO-Beschäftigte und Aufnahme von Tarifverhandlungen

Für alle tariflich Beschäftigten wurde im Dezember bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst eine sogenannte Coronaprämie vereinbart. Während die Beschäftigten im Klinikum die Prämie pünktlich erhalten haben, gingen die ServiceDo-Beschäftigten leer aus. Sie gingen leer aus, da das Klinikum den Beschäftigten bei ServiceDo seit langer Zeit einen Tarifvertrag verweigert.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ServiceDO haben daher am Freitag die Aufsichtsratssitzung des Klinikum Dortmund begleitet. Ihre Forderung: Auszahlung der im TVÖD verhandelten 600 Euro Coronaprämie auch für die ServiceDo-Beschäftigten. Hierzu lag dem Aufsichtsrat ein Antrag vor. Die Entscheidung über diesen Antrag fiel in nichtöffentlicher Sitzung und ist bisher nicht bekannt.

Immerhin wurden die ServiceDo-Beschäftigten im letzten Jahr gemeinsam mit den tarifbeschäftigten Pflegerinnen und Pflegern als systemrelevant beklatscht, denn ohne Reinigung, Sterilisation, Catering und Logistik funktioniert auch ein Klinikum nicht. Mehr als Klatschen passierte aber nicht. Wertschätzung und Anerkennung geht anders. Für die hauptsächlich im Niedriglohnbereich über 600 Beschäftigten wäre die freiwillige Auszahlung dieser Prämie eine wirkliche Anerkennung gewesen.

„Die Forderung der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD ist eindeutig: Freiwillige Auszahlung der Prämie sofort und Aufnahme der Verhandlungen mit ver.di über einen Tarifvertrag.“ so Ulrich Piechota, Vorsitzender der AfA Dortmund und Mitglied des AfA Bundesvorstandes und weiter: „Eine Stadt die durchaus vorbildlich bei der Vergabe von Aufträgen auf tarifliche Vergütung achtet, behandelt ihr Tochterunternehmen eher stiefmütterlich, das sollte schnellst möglich beendet werden. Wir erwarten von den politisch Verantwortlichen ein eindeutiges Signal in Richtung Klinikum.“

Tarifverträge schützen nicht nur die Beschäftigten, sie nutzen auch den Betrieben und dienen dem Gemeinwohl.