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Galeria Karstadt Kaufhof spart am falschen Ende – die Zeche zahlen die Beschäftigten

Heute wurde bekannt, dass Galeria Karstadt Kaufhof am Westenhellweg in der Dortmunder Innenstadt eine jener Filialen ist, die der Warenhauskonzern beabsichtigt, zeitnah zu schließen. Stichtag sei der 31.01.2024. Damit würden 160 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren, 21.000 Quadratmeter Verkaufsfläche ständen leer und die Innenstadt würde einen wichtigen Publikumsmagneten verlieren.

Bei mehreren Runden Tischen hatten sich Oberbürgermeister Thomas Westphal und Vertreter aus Politik und Wirtschaft – unter anderem die beiden Dortmunder Bundestagsabgeordneten Sabine Poschmann und Jens Peick – gemeinsam mit Betriebsrat und der Gewerkschaft ver.di für eine Rettung des Warenhauses eingesetzt.

„Es ist für mich unbegreiflich, dass ein Traditionswarenhaus wie Karstadt jetzt wegen Spekulationen und Gewinnmaximierung der Signa Holding um René Benko schließen muss.“ stellt Jens Peick, Vorsitzender der SPD Dortmund, verärgert fest. „Ich sehe die wirtschaftliche Notwendigkeit einer Schließung der Dortmunder Filiale nicht. Es gab ausreichend Chancen und viele Anregungen aus dem Kreis der Arbeitnehmer*innen, um die Warenhäuser neu aufzustellen. Jetzt verlieren 160 Menschen in Dortmund ihre Arbeit – allein, weil Herr Benko nicht genug kriegen kann. Die Zeche zahlen die Beschäftigten.“

Ein kleiner Lichtblick ist, dass gute Fachkräfte händeringend gebraucht werden und der Arbeitsmarkt für die Mitarbeiter*innen nicht besser sein könnte. Trotzdem gilt es jetzt, neue Ideen und Konzepte für die gesamte Innenstadt zu entwickeln. Die Dortmunder SPD wird sich am Mittwoch, den 22.03.23 in einem Beirat mit dem Schwerpunkt Cityentwicklung in Dortmund auseinandersetzen. Auch mehrere Vertreter*innen des Betriebsrats von Galeria Karstadt Kaufhof werden daran teilnehmen.